Heimatverein

Heimat­verein Lauren­burg

1931 wurde der „Verkehrs- und Verschönerungsverein Laurenburg/Lahn“ gegründet. Den Vorsitz des damals etwa 20 Mitglieder zählenden Vereins führte Karl Kah. Sinn und Zweck des Vereins:
  • Verschönerung des Dorfbildes und Aufschließung der Umgebung
  • Stärkung der Heimatliebe und Förderung des Heimatschutzes
  • Förderung des Fremdenverkehrs durch Werbung und Verbesserung der Verkehrsmöglichkeiten
  • Zusammenarbeit mit Vereinen anderer Orte, die sich das gleiche Ziel gesetzt haben.

Geschäfts­stelle:

Heimatverein Laurenburg im Lahntal e.V.
Turmbergstr. 16
56379 Laurenburg

E-mail: Heimatverein@laurenburg.de

Vorstand:

Vorsitzender: Alexander Seifert
Geschäftsführer: Heinz Leo Brück
Kassiererin: Christiane Meffert

Beisitzer: Martin Kuhmann, Gerhard Gemmer, Tobias Meffert

Schon bald nach der Vereinsgründung stellten sich durch die Mitarbeit freiwilliger Helfer in der Gemeinde erste Erfolge ein. So wurden am Ortseingang die Allee angelegt, im Burgberg die Wanderpfade „die Krimme“ gepflegt und Aussichtspunkte mit Schutzhütten (Strohhüttchen) errichtet. Diese Verschönerungen trugen zur Förderung des Fremdenverkehrs bei. Im Rahmen der KdF-Urlaubsförderung (NS-Organisation „Kraft durch Freude“) kamen ab 1933 viele Gäste, meist aus dem Ruhrgebiet, aber auch aus Norddeutschland, Berlin und Pommern zur Sommerfrische in unseren Ort. Fast in jedem Haus wurden Privatquartiere zur Verfügung gestellt, so daß im 14tägigen Wechsel bis zu 60 Personen in Laurenburg weilten, die in den 3 Gasthäusern verpflegt wurden. Zur Unterhaltung wurden ständig gesellige Veranstaltungen mit Tanz, unter Einbeziehung der Ortseinwohner und Gastgeber, angeboten, welche zu guten Bekanntschaften, jahrelangen Freundschaften und manchmal sogar zu einem Bund fürs Leben führten.
1936 fand ein großes Heimatfest an der Burgruine Laurenburg unter reger Beteiligung von Gästen aus nah und fern statt. Dieser enorme Anstieg des Fremdenverkehrs wurde durch die Kriegsereignisse unterbrochen; die Vereinstätigkeit wurde eingestellt. 1952 fanden sich 25 Personen zu einem Wiederbeginn zusammen. Den Vorsitz führte der damalige Bürgermeister Wilhelm Felser I., das Amt des Kassenwartes übernahm Ernst Zimmermann (bis 1975). Der Mitgliederstand erhöhte sich bis April 1953 auf 46. Zum 1.Januar 1956 erfolgte eine Namensänderung in „Heimatverein Laurenburg“. Durch Werbung mit einem neuen Ortsprospekt und Anzeigen in verschiedenen Reiseführern sowie der Verschönerung und Instandhaltung der Wanderwege und Anlagen konnte ein allgemeiner Aufwärtstrend im Fremdenverkehr erreicht werden. Die 1962 erlassene Vereinssatzung wurde 1972 überarbeitet und ergänzt und der Verein unter dem Namen „Heimatverein Laurenburg im Lahntal e.V.“ am 13.April 1972 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Montabaur eingetragen.

Als Höhepunkt in der Vereinsgeschichte dürfen ohne Zweifel die Jahre 1970-1975 bezeichnet werden. Unter dem Vorsitz von Christian Lapp fand im Juni 1970 an der Ruine Laurenburg ein großes Sommerfest statt. Der Erlös wurde der „Aktion Sorgenkind“ gespendet. Der Mitgliederstand erhöhte sich in dieser Zeit auf 120. In den Jahren 1971-1975 fanden die Laurenburger Wasserspiele weit über die Grenzen der näheren Umgebung Anerkennung und Bewunderung. Unter der Schirmherrschaft von Minister Meyer, Landwirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, konnte man u.a. Schauvorführungen der Bundeswehr an und auf der Lahn, Europameister im Motorbootrennen, Deutsche Meister im Wasserskilaufen, Fackelläufe, Speedboote und Drachenfliegen bewundern. 

Rettungs- und Tauchübungen der DLRG sowie Schwimmwettkämpfe fanden großes Interesse. Ein Boots-Korso am Abend auf der Lahn, der bunte Abend mit Tombola im Festzelt und abschließendem Feuerwerk begeisterte Tausende links und rechts der Lahn. Montags wurde der verlegte Kirmes-Frühschoppen gefeiert. Der Südwestfunk machte von diesen Wasserspielen Aufzeichnungen.

 

Der Erlös diente der Anschaffung verschiedener Einrichtungen und Geräte sowie Lichterketten (Uferpromenade) und Kinderspielplatz-Ausstattungen, die der Gemeinde zur Nutzung übereignet wurden.

8 von 25 Laurenburgern, welche 1952 den Heimatverein wieder aktivierten, stellten sich 1972 zu einem Gruppenfoto: von links, hinten Karl Felser, Eduard Kah, Adolf Wolf, Wilhelm Felser; vorne Ernst Zimmermann, Karl Großmann, Ludwig Kah und Heinrich Heckenroth. Foto: Carlheinz Tömmel
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Solche Großveranstaltungen waren mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Um die Organisation und Durchführung auf einen größeren Kreis auszudehnen, wurde 1975 eine Vereinsgemeinschaft gegründet, die die Wasserspiele 1975 – verbunden mit dem Vereinsjubiläum der TuS Laurenburg – durchführte. Wie überall im Leben, so hat auch jeder Verein Höhen und Tiefen. Steigende Kosten für das Programm und mangelndes Engagement der Mitglieder waren der Grund, das Veranstaltungen in dieser Größenordnung nicht mehr durchgeführt werden konnten.
Die Vereinsgemeinschaft zur Durchführung der Wasserspiele wurde wieder aufgelöst und seit 1977 findet die Kirmes wieder, wie früher im Oktober, abwechselnd in den Gaststätten statt. 1976 wurde ein schöner neuer Ortsprospekt in der Werbung eingesetzt. Der Vorstand des Heimatvereins legte 1980 wegen mangelnder Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung sein Amt nieder und Friedhelm Bauer wurde vom Amtsgericht Montabaur zum Vorsitzenden bestellt. Im Februar 1981 wählte die Mitgliederversammlung Klaus Stubenrauch zum Vorsitzenden. Mit neuem Elan und in Zusammenarbeit mit den Verkehrsämtern Nassau, Bad Ems und Diez wurde auf Touristikmessen in Mainz, Koblenz, Köln und Oberhausen für unser schönes Feriengebiet an der unteren Lahn geworben.
Landrat Kurt Schmidt bei der Einweihung des Förderturms am Laurenburger Ortseingang. Foto: Klaus Maxeiner
Als Klaus Stubenrauch 1995 sein Amt als Vorsitzender ablegte, wählte die Mitgliederversammlung Gerhard Maxeiner noch im gleichen Jahr zum neuen Vorsitzenden. Doch 1999 stand auch Gerhard Maxeiner nicht mehr zur Verfügung und es wurde verzweifelt nach einem Nachfolger gesucht. Da auch der Geschäftsführer Alexander Seifert sein Amt nicht fortführen wollte, wurden direkt 2 neue Leute mit frischen Ideen gesucht. Die Ämter im mittlerweile stark gealterten Verein wollte niemand besetzen. Ein Jahr wurde der Verein kommissarisch vom alten Vorstand geführt, da ja keine Neuwahlen stattgefunden hatten. Dem Verein drohte die Auflösung, da das Amtsgericht die Posten wieder gerne besetzt sehen wollte.

Fusionsgerüchte kamen sogar auf, der Heimatverein könnte doch von den Freunden der Laurenburg übernommen werden. Doch diese Gerüchte wurden schnell widerrufen, da dies allein rechtlich schon nicht machbar gewesen wäre.
Am 25.Februar 2000 sollte bzw. mußte es sich nun entscheiden, findet sich jemand für den Vorstand oder muß der 69 Jahre alte und traditionsreiche Verein aufgelöst werden?
1 Tag vor dem Ablauf des Ultimatums signalisierte Horst Wienberg (Burgbesitzer) seine Bereitschaft auf das Amt des Vorsitzenden. Noch am selben Tag gewann er 5 Jugendliche im Alter von 18-22 Jahren, die ihn bei seinem Vorhaben unterstützen wollten. Am 25. Februar 2000 wählten die Mitglieder einstimmig den heutigen Vorstand.

Die Vorsitzenden seit der Wiederbelebung 1952 waren/sind:

1952 Wilhelm Felser I.
1959 Robert Fischer
1963 Heinrich Maxeiner
1966 Ernst Mattlener
1969 Christian Lapp
1972 Lothar Könicke
1977 Günther Höltken
1979 Franz Eich
1980 Friedhelm Bauer (kommissarisch)
1981 Klaus Stubenrauch
1995 Gerhard Maxeiner
2000 Horst Wienberg
2010 Alexander Seifert

Der Vorstand heute:

Vorsitzender: Alexander Seifert 
Geschäftsführer: Heinz Leo Brück
Kassiererin: Christiane MeffertBeisitzer: Martin Kuhmann, Gerhard Gemmer, Tobias Meffert

Die Mitgliederzahl des Vereins betrug vor der Versammlung im Februar noch 61 Mitglieder. Heute dagegen sind es schon wieder 96 Mitglieder, was für den jungen Vorstand spricht.
Sollten Sie der Meinung sein, das ist auf jeden Fall unterstützenswert, dann werden Sie doch einfach Mitglied! Der Beitrag beträgt mindestens 8,00 EUR im Jahr.
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